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Publikation #UNGELAUFEN

Aus unserer Ausstellung #UNGELAUFEN ist ein gleichnamiges Buch entstanden und im Dezember 2022 im Heyn Verlag erschienen. Das Buch vereint kurze Textbeiträge von Studierenden der Angewandte Kulturwissenschaft sowie von der Herausgeberin Ute Holfelder. In 12 Kapiteln werden rund 70 historische Ansichtskarten aus der Ansichtskartensammlung der Universitätsbibliothek Klagenfurt gezeigt und die vielen Facetten des Mediums thematisiert – von seinen Produktionsbedingungen über die Bildgestaltung und die erstaunliche Vielfalt ihrer Motive bis hin zur Perspektive der potenziellen Empfänger*innen, die sich mit den Grüßen aus der „großen Welt“ schon einmal eine kleine „Galerie im eigenen Heim“ hängten oder zu Sammler*innen wurden.

  • Titel: #UNGELAUFEN. 501 Ansichtskarten aus der Alpen-Adria-Region
  • Herausgeberin: Ute Holfelder (unter Mitarbeit von Sophia Fritzer, Christa Herzog, Barbara Maier)
  • Verlag: Johannes Heyn, Klagenfurt 2022
  • Weitere Informationen: 128 Seiten, 23,5 x 20 cm, rd. 70 Farbreproduktionen historischer Ansichtskarten, Schweizer Broschur. ISBN: 978-3-7084-0675-6
  • Preis: € 19,90
  • Mit Texten von: Michaela Adlberger, Morena Bignotti, Sophia Fritzer, Iris Hobel, Nina Hofbauer, Ute Holfelder, Katharina Kavallar, Karina Lochner, Leonie Loipold, Denise Lueder, Karolina Wochocz, Denise Zaros

Aus dem Inhalt:

  • Das Geschäft mit den Ansichtskarten: Verlagswesen
  • In den Rahmen gebracht: Bildbearbeitung
  • Bitte wenden: Bild und Text
  • Bühne für Sprachpolitik: Mehrsprachigkeit
  • Nächster Halt – Next Stop: Bahnhofsansichten
  • Bau der Karawankenbahn: Eisenbahnbau
  • Fabriken auf Reisen: Industriepostkarten
  • Bergwelten: Alpinismus
  • Fenster zur Vergangenheit: Klagenfurter Ansichten
  • Personen und Persönlichkeiten: Personendarstellungen
  • Aufgeputzt: Trachtenpostkarten
  • Kunst im kleinen Format: Künstlerpostkarten
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Lange Nacht der Forschung

Am 20. Mai 2022 fand die Lange Nacht der Forschung statt. Über 80 Stationen waren an dem Abend an der Universität Klagenfurt zu besichtigen. Auch die Ausstellung #UNGELAUFEN war zu sehen! Kinder und Eltern, Schüler*innen und Senior*innen, sie alle ließen sich in die vergangene Zeit der historischen Ansichtskarten mitnehmen und staunten nicht schlecht als sie erfuhren, dass die Post um 1900 bis zu sieben Mal täglich zugestellt wurde.

Laufzeit der Ausstellung:
20.05. bis 23.06.2022, Ostbrücke Universität Klagenfurt

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Postkartenausstellung in der Klagenfurter Innenstadt

Von 14.12.2021 bis 27.01.2022 wandert die Postkartenausstellung in Klagenfurts Innenstadt, genauer gesagt in den ViertelRAUM in der Burggasse 8. Dies wurde in Zusammenarbeit mit der Viertelagentur – Kardinalviertel ermöglicht. Die Viertelagentur trägt durch vielfältige Projekte zur Belebung des Klagenfurter Kardinalviertels bei. So werden lokale Unternehmen gefördert, Veranstaltungen organisiert und Leerstände durch Zwischennutzung belebt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung junger Menschen, denen Raum zur Verwirklichung ihrer Projekte geboten wird. Damit soll die die Attraktivität Klagenfurts für junge Leute gesteigert werden. Die Verbindung zwischen Universität und der Innenstadt zu stärken ist dabei ein wichtiger Faktor.

Durch die Präsentation der Postkartenausstellung im ViertelRAUM wird das Lehrforschungsprojekt des Studiengangs Angewandte Kulturwissenschaft im öffentlichen Raum Klagenfurts sichtbar. Aufgrund der zentralen Lage des Ausstellungsraumes kommen viele Passant*innen vorbei, schauen interessiert durch die Schaufenster und treten dann in den Raum ein. Die historischen Ansichten aus der Region stoßen auf reges Interesse und lösen persönliche Erinnerungen bei den Besucher*innen aus. Am 27. Jänner 2021 wird um 19 Uhr zur Finissage eingeladen.

Laufzeit der Ausstellung:
14.12.2021 bis 27.01.2022

Öffnungszeiten ViertelRAUM (Burggasse 8, Klagenfurt):
DI 16:00-18:00 Uhr
DO 14:00-16:00 Uhr

#UNGELAUFEN in der Klagenfurter Innenstadt, (c) aau/Fritzer
Historischen Ansichten rufen persönliche Erinnerungen bei Besucher*innen hervor. (c) aau/Fritzer
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Aller Anfang ist schwer – auch wenn er spannend ist

Eine Studentin berichtet.

Ein Ausstellungskonzept im Rahmen einer Lehrveranstaltung entwickeln und umsetzen? Das klang so interessant, dass ich mich neben einer Reihe weiterer Studierender sofort zum Seminar „Ausstellung machen. Konzepte entwickeln und umsetzen“ einschrieb. Mir war zwar nicht ganz klar, was auf mich zukommen würde, aber meine Bereitschaft, zu einem Format kreativer Wissensvermittlung beizutragen, war groß.

Durch den, der Corona-Pandemie geschuldeten, Lockdown fanden wir uns in Online-Meetings wieder, um uns in Kleingruppen zu organisieren und jene unzähligen Details und Entwicklungsschritte auszuarbeiten, die hinter einer Ausstellung stecken. Wir sahen uns mit neuen Herausforderungen konfrontiert, denn die meisten von uns starteten mit wenig Erfahrung in die Konzeption der Ausstellung. Die Beschäftigung mit den Postkarten hatte etwas Sentimentales und Emotionales. Die Reise durch das Postkarten-Material lieferte uns (wissenschaftliche) Erkenntnisse, warf aber auch Fragen auf. Es machte Freude, durch das Ausstellen des Postkartenbestands der Universitätsbibliothek wissensvermittelnd tätig zu werden. Dass Menschen begleitend zur Ausstellung die Möglichkeit haben, diese auch virtuell zu besuchen, ist ein gelungenes Experiment. Engagement ließ aus diesem Ausstellungsprojekt ein spannendes Erlebnis werden.

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Karbatsch-Katel: „Wussten Sie, dass …

… ich gerade einen Beliebtheitswettbewerb gewonnen habe und das im zarten Alter von 118 Jahren. Gegen 500 Mitbewerber*innen konnte ich mich durchsetzen, obwohl ich kaum etwas über mich preisgegeben habe.“

So könnte die Karbatsch-Katel reagiert haben, als sie von uns Studierenden zum Leitmotiv der Ausstellung #UNGELAUFEN – 501 historische Ansichtskarten gewählt wurde. Die Karbatsch-Katel-Karte hatte uns von Beginn an in ihren Bann gezogen und konnte somit den Wettbewerb um die Leitfigur schnell für sich entscheiden.

Doch wer ist die Karbatsch-Katel eigentlich?

Da unser Interesse an der Person auf der Ansichtskarte geweckt war, begann alsbald die Suche nach Informationen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen und die Schwarmintelligenz von Social Media richtig zu nutzen, stellten wir eine Ausschreibung in zwei Facebook-Gruppen, die sich mit dem historischen Kärnten und der Ahnenforschung in Kärnten und Krain beschäftigen. Zu unserer Überraschung löste die Karbatsch-Katel reges Interesse aus. Sie führte zu Diskussionen und vielen neuen Anregungen zur weiteren Recherche. Eine andere Informationsquelle war das Museum im Lavanthaus, denn die Karbatsch-Katel ist wohl eine Lavanttalerin gewesen.

Was wissen wir bis jetzt?

Trotz der vielen Tipps ist die Identität der Karbatsch-Katel bis jetzt ein gut gehütetes Geheimnis. Die Karte erschien 1903 im Wolfsberger Ernst Ploetz Verlag, das Foto entstand am Hohen Platz in Wolfsberg. Es wird vermutet, dass sich ihr Name von der Weidenrute, die sie in der Hand hält – einer Karbatsche – ableitet. Katel war in Wolfsberg und Umgebung wohl allgemein bekannt und könnte Karbatschen hergestellt haben. Oder war sie eine stadtbekannte „Straßenkarbatsche, Pflastertreterin“ bzw. Streunerin, wie das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm behauptet? Oder eine Kuhhirtin, die das Kalb im Hintergrund hütete? Auch von Redewendungen wie „Du siehst aus wie a Karbatsch-Katel“, haben wir gehört.
Doch es gibt mit Sicherheit noch einiges über sie zu erfahren.

Darum hier noch einmal ein Aufruf:

Wer ist Karbatsch-Katel?
Schreiben Sie dazu gerne etwas in unser digitales Gästebuch.
Wir freuen uns über jeden Hinweis!

Karbatsch-Katel 2022 und 1903 am Hohen Platz in Wolfsberg.
Im Rahmen der Recherche wurde der genaue Ablichtungsstandort der Karbatsch-Katel aufgesucht und das Foto mit einer Pappfigur nachgestellt.
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Projektstart

An einem verregneten Dienstagnachmittag im Oktober 2020 traf sich eine Gruppe Studierender der Angewandte Kulturwissenschaft und Visuellen Kultur zur ersten Sitzung des Seminars „Ansichtskarten – Kommunikationsmittel, Sammelobjekt, Zeitdokument“ unter der Leitung von Ute Holfelder. Schnell war allen klar, historische Ansichtskarten haben eine Menge zu erzählen: ihre Sujets zeigen die Welt, wie sie vor hundert Jahren aussah, sie offenbaren ästhetische Vorlieben, sie legen Zeugnis ab von technischen Möglichkeiten und früheren Druckverfahren und verkörpern den damaligen Zeitgeist. Ein Semester lang forschten die Studierenden und verfassten anschließend anregende Ausstellungstexte. Im darauffolgenden Semester wurde in der Lehrveranstaltung „Ausstellung machen! Konzepte entwickeln und umsetzen“ an der Planung und Umsetzung einer Ansichtskarten-Ausstellung gearbeitet. „Es war eine Praxiswerkstatt, in der sich alle ausprobieren konnten“, berichtet eine Studentin.

Das Ergebnis ist von 23. Juni bis 31. Oktober 2021 im Zeitschriftenlesesaal der Universitätsbibliothek Klagenfurt zu besichtigen. Unter dem Titel #UNGELAUFEN – 501 historische Ansichtskarten sind die Ansichtskarten-Raritäten der bibliothekseigenen Sondersammlung zu bestaunen, und man kann das Medium Ansichtskarte in seiner ganzen Vielfalt kennenlernen.

Dieser Blog bringt Ihnen, werte Leser*innen, den Entstehungsprozess der Ausstellung näher. Viel Spaß beim Stöbern und Entdecken.